In Wiesloch gibt es einige wunderschöne Parks und Grünflächen. Besonders beliebt ist der Gerbersruhpark, in dem gerade in den Sommermonaten auch Veranstaltungen stattfinden.
Beton-Brunnen "Die Welle" im grünen Gerbersruhpark. | @ Stadt Wiesloch
Sie sind grüne Oasen inmitten der Stadt, verbessern das Klima und laden zum Verweilen, Spazieren und Entspannen ein, besonders auch an heißen Tagen.
Gerbersruhpark
Die Skulptur Tänzerin, von Christian d'Orgeix, steht in einem kleinen Heckenlabyrinth. | @ Stadt Wiesloch
Der Gerbersruhpark, am Zusammentreffen der Gerbersruhstraße und der Parkstraße gelegen, ist eine Grünanlage mit großem Baumbestand und wird insbesondere im Sommer gerne besucht. Er wurde 1895 vom „Verschönerungsverein Wiesloch“ angelegt und nach Peter Leopold Gerber (1774–1851), einem ehemaligen Oberamtmann und Ehrenbürger der Stadt, benannt. Der Park beherbergt mehrere Skulpturen und Denkmale, und lädt zum Verweilen ein. Infos zu den Kunstwerken können auf der Seite Kunstwerke nachgelesen werden.
Der Park hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Veranstaltungsort entwickelt, so finden hier das "Winzerfest im Park", Kulturbühnen-Konzerte, das Festival for Future und das beliebte "Singen im Park" statt. Zudem wird er auch gerne für Trauungen unter freiem Himmel genutzt.
Die Stadtwingertanlage, südlich des Gerbersruhparks gelegen, wurde in den 60er Jahren angelegt und 2024/25 saniert. Dank öffentlicher Zuschüsse wurde aus der sanierungsbedürftigen Grünanlage ein modernes, ökologisch wertvolles Naherholungsgebiet. „Die Stadtwingertanlage ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Städte auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren können – durch grüne Infrastruktur, naturnahe Gestaltung und gemeinschaftliche Nutzung“, sagte Bürgermeister Dirk Elkemann in seiner Ansprache bei der Einweihung im Mai 2025. Die Stadt Wiesloch investierte rund 1.000.000 Euro in die Umgestaltung. Davon wurden knapp 700.000 Euro über das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert. Ziel war es, die Anlage nicht nur optisch aufzuwerten, sondern sie auch an die Folgen des Klimawandels anzupassen: Hitzeperioden, Trockenheit und Starkregenereignisse.
Die ursprüngliche Struktur der Anlage wurde behutsam modernisiert. Asphaltierte Wege wichen versickerungsfähigem, hellem Pflaster, das Hitzeinseln vermeidet und Wasser besser aufnimmt. Der alte betonierte Bachlauf wurde zurückgebaut und durch ein naturnah gestaltetes Bachbett ersetzt. Besonders augenfällig ist die neue Pflanzengestaltung: Der historische Baum- und Strauchbestand wurde ergänzt durch klimaresistente Neupflanzungen wie Zerr-Eichen, Hopfenbuchen und einem Säulen-Feldahorn. Statt kurzgeschorenem Rasen dominieren jetzt artenreiche Wiesenflächen. Entlang der Wege blühen insektenfreundliche Präriestauden, die Bienen, Schmetterlingen und anderen Bestäubern Nahrung bieten.
Der Erhalt der Wasserbecken war insbesondere aus Artenschutzgründen wichtig. Im Frühjahr und Sommer sind die sich erwärmenden Wasserbecken eine ideale Kinderstube für die streng geschützten Wechselkröten.
Für die Bewässerung der Grünflächen wird Regenwasser von der angrenzenden Gerbersruhstraße gesammelt, gefiltert und in einer 11.000 Liter fassenden Zisterne gespeichert – ein ökologisch durchdachtes Regenwassermanagement.
Auch die soziale Komponente kam bei der Neugestaltung nicht zu kurz. Neue Sitzgelegenheiten – von Bänken über Wellenliegen bis zur Hängematte – laden zum Verweilen ein. Eine große Liegewiese sowie ein beschatteter Aufenthaltsbereich schaffen zusätzliche Erholungsorte. An heißen Tagen sorgt ein neu installierter Trinkwasserbrunnen für kostenlose Erfrischung. Ein besonderer Blickfang ist der neue Internationale Kräutergarten, ein Urban-Gardening-Projekt des Bündnisses für Demokratie und Toleranz Wiesloch e. V.. In barrierefrei zugänglichen Hochbeeten können Menschen aus verschiedensten Kulturen gemeinsam pflanzen, pflegen und ernten – ein Mitmachangebot für gelebte Integration und Biodiversität. Die Umsetzung wurde durch Projektpartner wie die Volksbank Kraichgau unterstützt.
Mit der Neugestaltung der Stadtwingertanlage ist Wiesloch ein zukunftsweisendes Beispiel für die Verbindung von Klimaanpassung, Artenvielfalt und Bürgerbeteiligung gelungen. Die Stadt zeigt, wie kommunale Grünflächen multifunktional genutzt und an die Bedürfnisse von Mensch und Natur angepasst werden können. Die Anlage steht nun allen Wieslocherinnen und Wieslochern sowie Besucherinnen und Besuchern offen – als Ort der Erholung, der Begegnung und des Engagements.
Schillerpark
Ehrenmal aus Sandstein, im Südöstlichen Teil des Parks. | @ Stadt Wiesloch.
Der Schillerpark ist eine vielseitige Grünanlage mit reicher Geschichte und modernen Freizeitangeboten. Ursprünglich bis 1909 als Friedhof genutzt, wurde das Gelände später in einen öffentlichen Park umgewandelt. Heute erinnert ein restaurierter Bereich mit historischen Grabsteinen und Denkmälern an diese Vergangenheit.
Der Park, mitten in der Stadt gelegen, zeichnet sich durch eine großzügige Rasenfläche und große Bäume aus, zudem lädt ein großes Klettergerüst zum Spielen ein. Er wird von der benachbarten Schillerschule zudem gerne mitbenutzt und hier findet auch die traditionelle "Winterverbrennung" am Sommertagsumzug statt.
Ein Highlight ist der Wandbrunnen „Große Kaskade“ aus rotem Backstein und Edelstahl, der 1984 von Rainer Scheithauer gestaltet wurde. Infos dazu können auf der Seite Kunstwerke nachgelesen werden.
Alter Friedhof Baiertal
Gefallenen-Ehrenmal auf dem Alten Friedhof Baiertal. | @ Stadt Wiesloch
Der Alte Friedhof in Baiertal ist ein stiller Ort, der bis heute an vergangene Zeiten erinnert. Er wurde im 18. Jahrhundert angelegt und diente lange Zeit als zentrale Begräbnisstätte für die Dorfgemeinschaft. Noch heute sind dort einige alte Grabsteine erhalten, die von den Lebensgeschichten früherer Generationen zeugen.
Der Friedhof wird von großen Bäumen gesäumt, was ihm eine würdevolle und friedliche Atmosphäre verleiht. Manchmal finden in dieser grünen Oase auch Konzerte des Musikvereins statt.
Die Friedhöfe
Hohe Bäume säumen den Hauptweg des Wieslocher Friedhofs. | @ Stadt Wiesloch
Keine klassischen Parkanlagen, aber auch unsere Friedhöfe mit ihren teilweise großen Baumbeständen laden zum ruhigen Verweilen ein, insbesondere an heißen Sommertagen.
Jeder Friedhof hat seinen eigenen Charme, weitere Infos und Fotos siehe Seite Ruhestätten.
Dämmelwald
Totholz im Dämmelwald trägt zur Artenvielfalt bei. | @ Stadt Wiesloch
Der Dämmelwald, zwischen Parkstraße und Waldstraße gelegen, wird aufgrund seiner stadtnahen Lage sehr gerne für Spaziergänge und Joggingrunden genutzt.
Als Folge der Waldgeschichte der vergangenen Jahre und Jahrzehnte, wachsen hier viele stattliche Stielteichen mit einem großen Höhlenangebot. Zudem ist es, aufgrund der tonhaltigen Bodenschichten, ein sehr feuchter Wald. Beste Lebensbedingungen also für Flora und Fauna. Die Artenvielfalt im Dämmelwald wird zudem geziehlt gefördert, beispielsweise durch liegendes Totholz und die Neuanlage von Feuchtbiotopen.
Acht aufgestellte Bildtafeln bieten Informationen und Anregungen für Waldbesuchende jeden Alters. Alle Informationen können auch auf unserer Seite Dämmelwald nachgelesen werden.