Friedhof Schatthausen

Der Schatthäuser Friedhof liegt am Meckesheimer Weg, idyllisch umringt von schattenspendenden Bäumen.

Aussegnungshalle auf dem Schatthäuser Friedhof. | © Stadt Wiesloch
Aussegnungshalle auf dem Schatthäuser Friedhof. | © Stadt Wiesloch

Folgende Grabarten werden angeboten

  • Urnenwahlgrabstätten
    Urnenwahlgrabstätten dienen ausschließlich der Beisetzung von Aschen Verstorbener. Das Nutzungsrecht beträgt 20 Jahre. Es sind bis zu vier Urnenbeisetzungen möglich.
  • Urnenreihengrabstätten
    Hier ist nur eine Urnenbeisetzung möglich. Nach Ablauf der Ruhezeit von 20 Jahren wird das Grab aufgelöst und die Grabausstattung entfernt.
  • Pflegefreie Urnengrabstätten
    Die Pflege erfolgt durch Friedhofskollegen. Angeboten werden Urnenwahlgräber (2 Urnen) zum Preis von 3.220 EUR, Urnenreihengräber (1 Urne) für 2.070 EUR.
  • Urnenerdkammer
    Sind Urnenwahlgrabstätten für 2 Urnen. Bei einem Urnenwahlgrab kann nach Ablauf der Ruhezeit von 20 Jahren das Nutzungsrecht der Grabstätte verlängert werden.  Siehe Pflegefreies Grabplatzangebot unter der Blutbuche.
  • Wahlgrabstätten
    Wahlgräber sind Grabstätten für Erdbestattungen, an denen auf Antrag ein Nutzungsrecht für die Dauer von 25 Jahren verliehen wird und deren Lage im Benehmen mit dem Erwerber/der Erwerberin bestimmt wird. Es wird unterschieden in ein- und mehrstellige Grabstätten als Einfach- und Tiefgräber. In Wahlgrabstätten können bis zu 4 Urnen beigesetzt werden. Nach Ablauf der Ruhezeit von 25 Jahren kann das Nutzungsrecht der Grabstätte verlängert werden und somit über Generationen als Familiengrab erhalten bleiben.
    Darüber hinaus ist bei Wahlgräbern eine individuelle Grabgestaltung möglich.
  • Reihengrabstätten
    Reihengräber sind Grabstätten für Erdbestattungen, die der Reihe nach belegt und im Todesfall für die Dauer der Ruhezeit von 25 Jahren abgegeben werden. Eine Verlängerung der Ruhezeit ist nicht möglich. Ein Reihengrab kann auch nach Ablauf der Ruhezeit nicht in ein Wahlgrab umgewandelt werden.

Weitere Informationen

Pressemitteilung vom 25.11.2025: Wildbienen-Hotel aufgestellt

Neu aufgestellte Wildbienen-Nisthilfe mit Workshop-Teilnehmenden.
Neu aufgestellte Wildbienen-Nisthilfe mit Workshop-Teilnehmenden. @ Stadt Wiesloch

Die in einem Workshop erstellte Nisthilfe soll nicht nur die Wildbienen-Population vor Ort unterstützen, sondern auch auf die Bedeutung gemeinschaftlicher Umweltprojekte hinweisen.

Viele denken bei „Biene“ nur an die Honigbiene. Es gibt jedoch mehr als 560 Wildbienenarten, und davon gelten nur 37 Prozent als ungefährdet. Die Bestände der Wildbienen gehen zurück, da ihre Nahrungs- und Nistmöglichkeiten aufgrund von Bebauung, Pestizideinsatz und der Intensivierung der Landwirtschaft zunehmend eingeschränkt werden.

Deswegen hat es sich die Stadt Wiesloch zur Aufgabe gemacht, die Wildbienen zu unterstützen – unter anderem durch eine besondere Aktion auf dem Friedhof in Schatthausen: Die Abteilungen Stadtgrün, Friedhofsverwaltung und Umwelt- und Klimaschutz haben sich zusammengetan, um ein eigenes Bienenhotel zu gestalten. Dieses Projekt soll darauf hinweisen, dass Bienenhotels – wenn sie gut gebaut und richtig platziert sind – dabei helfen können, die Population von Wildbienen lokal zu erhalten. Das Hotel besteht aus mehreren Kammern, die durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit verschiedenen Nistmaterialien, wie Bambus, Schilf, Totholz und Lehm, befüllt wurden. Es wurden individuelle Muster und Designs ermöglicht – so wurde jede einzelne befüllte Kammer zu einem Unikat. Für das Grundgerüst des Hotels wurde die Holzart Douglasie verwendet, damit das Hotel möglichst langlebig ist. 

Die eingebauten Bambus- und Schilfröhrchen können zum Beispiel von Mauerbienen als Nistplatz genutzt werden – allerdings nur, wenn die Öffnungen nicht ausfransen oder splittern, denn sonst können die Bienen ihre Flügel verletzen. Die einzelnen Röhrchen wurden daher mit Feilen bearbeitet, bevor sie eingebaut wurden. Was vielen jedoch nicht bekannt ist: Nur ein kleiner Teil der Wildbienen nistet oberirdisch und kann entsprechende Röhrchen nutzen – viele der übrigen Arten nisten im Erdboden. Aus diesem Grund wurde darauf geachtet, Teile des Hotels mit Lehm zu befüllen. Einige Wildbienenarten nutzen den Lehm, um eigene Brutröhren zu graben, während andere Wildbienenarten den Lehm verwenden, um ihre Brutzellen zu unterteilen und zu versiegeln. Die Befüllung der Kammern mit den verschiedenen Nistmaterialien war zwar zeitintensiv, doch die Beteiligten berichteten von einem sowohl informativen als auch praktischen und kreativen Rundumschlag.

Aktionen wie der Bau des Insektenhotels zeigen, wie wichtig es ist, gemeinschaftliche Projekte zum Schutz der Umwelt durchzuführen – nicht nur für die Natur, sondern auch für den Menschen, der auf die Wildbienen als unverzichtbare Bestäuber angewiesen ist.

Pressemitteilung vom 24.04.2025: Neues Urnengrabfeld

Gruppenfoto aller an der Umsetzung Beteiligten.
Gruppenfoto aller an der Umsetzung Beteiligten, mit BM Sauer und OV Schulz. | © Stadt Wiesloch

Auf dem Friedhof in Schatthausen ist jüngst ein pflegefreies Urnengrabfeld entstanden.

„Mein Dank geht an das Team der Stadtgärtnerei und unser Friedhofsamt, die dieses Feld gut und kostengünstig gemeinsam geplant und umgesetzt haben“, so Bürgermeister Ludwig Sauer, „eine echte Teamleistung.“ Auch Schatthausens Ortsvorsteher Patrick Schulz bestätigt, dass dieses Angebot und die Umsetzung bereits jetzt bei der Bevölkerung gut ankommt und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und die kurzen Wege.  

Die vorhandene Rasenfläche wurde durch Inseln von verschiedenen Gräsern und Stauden ergänzt, die insektenfreundlich, pflegeleicht und winterhart sind und diverse Blütenfarben entfalten. Die Stelen und Granitplatten waren bereits vorhanden. Die Granitplatte kann so als Ablagefläche für Grabschmuck genutzt werden. Die Beschriftung an den Stelen kann dann von den Angehörigen individuell gewählt und von einem Steinmetz angebracht werden. Entstanden ist ebenfalls eine Blühwiese, diese soll zu einem späteren Zeitpunkt ein Insektenhotel erhalten.
Da sich vor diesem Feld bzw. entlang der Felder schön gewachsene Ahornbäume befinden, wird das Feld als "Ahornallee" bezeichnet werden. Die Kosten für die Anlage des neuen Feldes beliefen sich auf zirka 5500 Euro.
 

Besondere Grabfelder

Pflegefreies Grabplatzangebot unter der Blutbuche
Im Jahr 2022 wurde das Grabfeld pflegefreie Bestattungen unter der Blutbuche seiner Bestimmung übergeben. 
In Urnenerdkammern, die in der Rasenfläche außerhalb des Wurzelbereiches an der als Baumdenkmal geschützten Blutbuche in die Rasenfläche eingelassen wurden, können jeweils bis zu zwei Urnen beigesetzt werden. Die Urnenrasengräber sind wie Jahresringe in konzentrischen Kreisen um die alte Buche angeordnet. Die Urnenkammern haben eine Abdeckung aus hochwertigem Bronzeguss und können mit Namen und Lebensdaten der Verstorbenen versehen werden.
Die Urnenrasengräber werden als Wahlgrabstätten mit jeweils zwei Bestattungsplätzen verkauft und können bei Bedarf verlängert werden. Mit dem Erwerb der Grabstätte ist über die gesamte Laufzeit sichergestellt, dass sich die Anlage in einem gepflegten Zustand befindet.

Allgemeine Infos, Bestattungsarten

Standort

Meckesheimer Weg 6, Schatthausen
Der Friedhof ist während der Tageszeit geöffnet.
Verkehrsanbingung: Bus Linie SWEG 707, Haltestelle Kirche
Größe des Friedhofs: 0,6 ha
Sitzplätze in der Kapelle: 40
Übersichtsplan des Friedhofs (PDF | 370 KB)

Historie

Der alte Friedhof von Schatthausen befand sich im Bereich der Evangelischen Kirche. Im Jahre 1746 wurde dieser Friedhof durch ein großes Hochwasser zerstört. Der Friedhof wurde dann an seinen heutigen Standort verlegt. Im Mai 1808 wurde der Friedhof zum ersten Mal erweitert. Zu diesem Zwecke wurde von Herrn Freiherr Göler von Ravensburg-Brüggen ein angrenzendes Grundstück erworben. Im Jahre 1837 war durch Bevölkerungszuwachs eine neuerliche Erweiterung des Friedhofes erforderlich. Freifrau Karoline Göler von Ravensburg-Brüggen, geborene von Zyllnhardt, hat das Gelände für die Friedhofserweiterung der Gemeinde geschenkt. An diese Schenkung knüpfte sie die Bedingung, dass die bestehenden und künftigen Gräber der Herrschaft auf ewige Zeiten ungestört bleiben müssen, und nur mit dem Einverständnis der Herrschaft aufgehoben oder verändert werden dürfen. In den vergangenen Jahren wurde der Friedhof noch mehrmals erweitert.