Baumdenkmale
Jedem bekannt sind die Naturschutzgebiete, doch dass es auch Naturdenkmale gibt, wissen nur wenige. Und dass es diese auch auf der Gemarkung der Stadt Wiesloch gibt, ist wohl noch weniger bekannt.
Besonders beeindruckende, alte oder die Landschaft prägende Baumpersönlichkeiten sollten besonderen Respekt bekommen und sind fraglos schützenswert. Die hohe Lebenserwartung von Bäumen, die bei manchen Baumarten bis zu 3000 Jahren und mehr beträgt, wenn man sie leben lässt, macht es möglich, dass wir heute Zeitzeugen bewundern können, die mehrere Jahrhunderte aller Unbill der Geschichte getrotzt haben und hier in Wiesloch fast zweihundert Jahre alt sind.
Liste der Baumdenkmale:
- Baiertal, bei der Friedhofkapelle
Schon im Eingangsbereich des Baiertaler Friedhofs wird man der zwei Winterlinden gewahr, die bei der Friedhofskapelle um 1810 angepflanzt wurden. Die Bäume sind zwischen 25 m und 28 m hoch und stehen aufgrund ihrer Eigenart und dem prägenden Faktor des Ortsbildes unter Schutz. - Schatthausen, Gemeindewald Eichwald
Nicht leicht auszumachen sind die Baumdenkmale im Schatthäuser Eichwald: Zwei Stieleichen, gepflanzt um 1820. Eine Hainbuche, gepflanzt im Jahr 1860. Zwei Rotbuchen, gepflanzt im Jahr 1930. - Schatthausen, Gewann Sechs Morgen, Nähe Eichwald
Über 200 Jahre hat die Stieleiche am Hohlweg nahe des Schatthäuser Eichwalds Wind und Wetter getrotzt. 2004 wurde das Durchhaltevermögen belohnt und die Eiche wurde aufgrund ihrer Seltenheit und Eigenart in die Akte der Wieslocher Naturdenkmale aufgenommen. - Schatthausen, Friedhof
Vor über 100 Jahren wurden auf dem Schatthäuser Friedhof zwei Winterlinden gepflanzt, die knapp 1 Jahrzehnt danach wegen ihrer Eigenart und der Prägung des Landschaftsbildes als schützenswert erachtet wurden. Die beiden Bäume befinden sich in guten Zustand und sind Brutstelle für diverse Vogelarten. Weiter ziert eine um 1910 gepflanzte, Blutbuche den Friedhof. Dieser 17 m hohe Baum wurde 1995 als Naturdenkmal in die Bestandslisten der Stadt Wiesloch aufgenommen und befindet sich, dank regelmäßiger Kontrolle, in gutem Zustand. - Schatthausen, Göler Schloss
Bereits seit 1800 empfängt eine Winterlinde die Besucher am Portal des Schatthäuser von Göler Schlosses. Der sich im Privatbesitz befindliche, 22 m hohe, Zeitzeuge wurde aufgrund seiner Eigenart und seines prägenden Charakter als schützenswert empfunden. Auch dem Weißdorn am Eingang des von Göler Schlosses sieht man sein Alter nicht an, der aufgrund seiner Eigenart und Seltenheit unter Schutz steht und sich bester Gesundheit erfreut. - Wiesloch, am Amtsgericht
Wer unglücklicherweise schon einmal etwas mit dem Wieslocher Amtsgericht zu tun hatte kam glücklicherweise auch schon einmal an der geschützten Rotbuche vorbei. Der 1914 gepflanzte Baum wurde aufgrund seiner Eigenart und seines prägenden Charakters für das Ortsbild in das Naturdenkmalverzeichnis aufgenommen. - Wiesloch, am Bahnhofsvorplatz
Wie ein kleines Gebirge ragt die Schwarzkiefer auf dem Bahnhofsvorplatz über die sich unter ihr befinden Blechmassen hinaus. Der 1900 gepflanzte Baum wurde im Jahr 2004 als Naturdenkmal ausgezeichnet. Leider wurde die Schwarzkiefer 2006 Jahr im Rahmen der Baumaßnahmen am Bahnhof leicht beschädigt. - Wiesloch, ehemaliges Forstamt, Paradeisstraße
Jeder hat sie schon einmal gesehen, die Blutbuche am ehemaligen Forstamt der Stadt Wiesloch. Der um 1880 angepflanzte Baum befindet sich direkt an der Durchgangsstraße Richtung Heidelberg und ist aufgrund seiner Seltenheit und des Ortsbild prägenden Charakters seit 2004 als Naturdenkmal ausgezeichnet. - Wiesloch, Wilhelmshöhe, PZN
Auf der Wilhelmshöhe nahe des PZN's befinden sich auf einer kleinen Anhöhe sieben Winterlinden. Diese Baumgruppe wurde um 1860 angelegt und besitzt einen ortsbildprägenden Charakter. Die ehemals aus 7 Bäumen bestehende Gruppe ist seit 1997 als schützenswert ausgezeichnet, im Jahr 2008 wurde eine kleine siebte Winterlinde nachgepflanzt.